BioLabs gründet einen weiteren Inkubator in Deutschland. Nach dem ersten seiner Art in Heidelberg im Jahr 2021 und einem ganz neuen (für die frühphasigen Projekte vor der Gründung) mit der Charité und dem Berlin Institute of Health (BIH) vor wenigen Tagen, erfolgte nun eine Eröffnungsankündigung gemeinsam mit der TU München und deren Ausgründungseinheit TUM VentureLab im Münchner Osten. Es stehen noch Umbauten an, richtig losgehen soll es zum Jahresende.

Strategiewechsel in Hamburg: Evotec plant den Verkauf des Biologika-Standorts der Just-Evotec in Toulouse an Sandoz und sieht dies als strategischen Schritt zur Kapitalfokussierung. Die Ära Lanthaler und strategische Konzepte einer wertschöpfenden frühen Wirkstoffentwicklung bis zur Produktion („Autobahn“) werden damit endgültig ad acta gelegt.

Gute Zahlen aus dem ersten Halbjahr und kurz bevorstehende Zulassungen in den USA – das sind die Zutaten für einen hoffnungsvollen und sehr optimistischen Gesamtausblick des Human- und Tierarzneimittelkonzerns Boehringer Ingelheim, der sich anschickt, die Krone des größten deutschen Pharmakonzerns nach Umsatz erneut zu verteidigen.

Ist das schon der Matchball für Matchpoint? Jedenfalls hat die erst 2022 gegründete Biotech-Firma mit Novartis einen großen Player ins Spiel geholt, der sich für 60 Mio. US-Dollar Upfront und bis zu einer Milliarde US-Dollar insgesamt einige von Matchpoint Therapeutics entwickelte Wirkstoffe gegen Entzündungserkrankungen sichert. Die Technologieplattform des Start-ups soll aber noch mehr Interessantes enthalten, wenn davon auch bisher nichts öffentlich wurde.

Mit Blick auf eine wachsende Herausforderung in Landwirtschaft, Viehzucht und Haustierhaltung investiert MIG Capital über die MIG Fonds 17 und 18 gemeinsam mit internationalen Partnern 7,75 Mio. Schweizer Franken in das Schweizer Start-up ASTRA Therapeutics, das sich auf Präzisionsmedikamente gegen Parasiten spezialisiert hat. Drei Millionen der Finanzierung stammen von MIG, um damit die wachsende Resistenzbildung bei eukaryotischen Krankheitserregern anzugehen.

Die Göttinger Sartorius AG berichtet zum erstes Halbjahr Wachstum und bestätigt die Jahresziele. Der DAX-Konzern profitiert vom Geschäft mit Verbrauchsmaterialien. Eine Erholung im Biotech-Sektor könnte sich damit abzeichnen, wenn auch die Börse kurz nach unten gezuckt hat

Die Schweizer Lonza Gruppe bringt mit beeindruckendem Wachstum im ersten Halbjahr gute Nachrichten für den CDMO-Bereich hervor. So gut, dass zugleich die Jahresprognose (leicht) angehoben wird.

Der jährliche Report zur medizinischen Biotechnologie in Deutschland, den der Verband der forschenden Arzneimittelhersteller (vfa) gemeinsam mit der Boston Consulting Group (BCG) verfasst, berichtet positive Entwicklungen bei den Zulassungen von Biopharmazeutika sowie den Mitarbeitern in den Unternehmen. Im diesjährigen Schwerpunkt geht es um die Präzisionsmedizin und die Verzahnung von Früherkennung (Diagnostik) mit einem früheren Einsatz von zielgerichteten Therapeutika. Hier wäre mehr Synchronisierung nötig und es gäbe noch Luft nach oben.

Über 100 Wissenschaftler warnen vor einem weltweitem Moratorium für genetische Technologien im Naturschutz und befürchten, dass eine solche Einschränkung der wissenschaftlich-technologischen Möglichkeiten etwa im Bereich der synthetischen Biologie mehr schade, als nütze.

Frauen und Kinder zuerst, heißt es auf den sinkenden Schiffen dieser Welt. Und der Kapitän bleibt bis zuletzt. In der Biotech-Szene hat sich das entweder noch nicht herumgesprochen oder man kann den Abgang von CEO Selwyn Ho auch etwas undramatischer sehen.